Stars der Antike


Auch in der Antike gab es bereits gefeierte Sportstars, Athleten, die durch ihren Ruhm Geld und Einfluss gewannen und deren sportliche Leistungen legendär waren. Hier nur ein paar Beispiele: 


Der ‚Ringerkönig’ Milon aus Kroton: Die griechische Stadt Kroton in Unteritalien entsandte im 6. Jahrhundert eine Vielzahl erfolgreicher Sportler zu den Olympischen Spielen: Athleten aus Kroton siegten zwischen 588 und 488 v. Chr. bei nahezu allen Olympischen Spielen, insbesondere im Stadionlauf erzielten die Krotoniaten eine großartige Bilanz. Aber auch im Ringen verzeichneten sie Triumphe.
Für die Erfolge Krotons steht v. a. der Ringer Milon, vielleicht der berühmteste Athlet der Antike. In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts errang er sechs Olympiasiege, nachdem er 540 v. Chr. bereits bei den Knabenwettkämpfen gesiegt hatte. Hinzu kamen Siege bei den anderen panhellenischen Spielen (7 in Delphi, 10 bei den Isthmischen Spielen, 9 in Nemea). Er war damit sechsfacher Periodonike. Um die Person Milons rankten sich Legenden: Eine berichtet davon, wie Milon im Kampf gegen das mit seiner Heimatstadt verfeindete Sybaris an der Spitze des Heeres, wie Herakles mit Löwenhaupt bekleidet und Keule schwingend, den Gegner in die Flucht schlug.

Die Familie des Diagoras von Rhodos: Die Familie des Diagoras war wohl die erfolgreichste Sportlerdynastie der Antike. Über drei Generationen konnte die Familie außergewöhnliche Erfolge in den Kampfsportarten verzeichnen, so dass ihr sogar göttliche Abkunft nachgesagt wurde (Hermes oder Herakles). Diagoras errang 464 v. Chr. den Olympiasieg im Faustkampf. Als Berufsathlet gewann er eine Reihe weiterer Wettkämpfe und war Periodonike. Ihm hat der Dichter Pindar seine 7. Olympische Ode gewidmet. Den stolzesten Moment in seinem Leben erlebte Diagoras jedoch nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn, als bei den Spielen 448 v. Chr. seine Söhne Akusilaos und Damagetos am selben Tag Olympiasiege errangen (Akusilaos im Faustkampf, Damagetos im Pankration). Übertroffen wurden sie noch von Dorieus, ihrem jüngeren Bruder, der als Pankratiast zwischen 432 und 424 dreifacher Olympiasieger und dreifacher Periodonike war. Nach Beendigung seiner sportlichen Karriere wurde er ein wichtiger Politiker seiner Heimat Rhodos. Die Enkel des Diagoras, die Söhne seiner Töchter Pherenike und Kallipateira, erkämpften sich wahrscheinlich 404 v. Chr. Olympiasiege im Faustkampf (Eukles in der Männerklasse, Peisirodos in der Knabenklasse).

Diagoras von Rhodos
Diagoras von Rhodos

Leonidas von Rhodos: Der erfolgreichste Läufer der Antike war Leonidas von Rhodos. Leonidas errang 12 Olympiasiege! Zwischen 164 und 152 v. Chr. beherrschte er die Laufdisziplinen: Er gewann je viermal den Stadionlauf, den Doppellauf und den Waffenlauf. Allerdings wurde Leonidas nie Periodonike.


Sprinter auf einer Amphore (ca. 500 v. Chr.)